Pressemitteilung
München, den 27. April 2016
Seit über zwei Monaten heißt es für RadlerInnen am Marienplatz: Bitte absteigen! Die Durchfahrt zum Rindermarkt ist derzeit auf Grund des Hugendubel-Umbaus gesperrt. Doch auch nach Abschluss der Baumaßnahmen sollen RadlerInnen ausgesperrt bleiben. Dagegen stellt sich ein großes Bündnis aus Verbänden, Gewerbetreibenden und Politik. Mit einer Radldemo machen sie am Samstag, den 30. April unter dem Motto, „SOR – SaveOurRadler“ auf die Unverhältnismäßigkeit der Sperrung sowie die Radler-Petition http://sor.bike aufmerksam.
Termin: Samstag, 30. April 2016, Beginn 14:00 Uhr, Wittelsbacher Platz
Geplante Streckenführung: Wittelsbacher Platz – Brienner Straße – Residenzstraße – Dienerstraße – Marienplatz – Rindermarkt (bisherige Radlroute) – Rosental – Viktualienmarkt (Kustermannfahrbahn) – Sparkassenstraße – Pfisterstraße – Falkenturmstraße – Maximilianstraße – Alfons-Goppel-Straße – Hofgarten – Odeonsplatz („Alternativroute“) – Brienner Straße – Wittelsbacher Platz
Stein des Anstoßes ist der von der CSU/SPD-Mehrheit getragene Beschluss im Münchner Stadtrat vom 19. November 2015. Der besagt, dass die bekannte und beliebte Route zur Nord-Süd-Querung geschlossen wird. RadlerInnen sollen fortan über den Viktualienmarkt, die Sparkassenstraße, die Alfons-Goppel-Straße und den Hofgarten fahren. „Mit der Demonstration wollen wir den Münchner RadlerInnen einen direkten Vergleich zwischen neuer und alter Radlroute geben“, sagt Andreas Groh vom ADFC München. „Gute Ergänzungsrouten brauchen keine Sperrung. Das zeigt sich auch am Verhalten der RadfahrerInnen, die derzeit weiterhin mehrheitlich die direkte und beliebte Nord-Süd-Querung nutzen.“
„Kurios wäre es, wenn gerade in einer Radlhauptstadt die Bürgerinnen und Bürger nicht an ihrem Rathaus vorbeiradeln dürfen“, findet Dominic Staat vom Rikscha-Service Pedalhelden. „Sicherlich gibt es Zeiten an denen man am Marienplatz vernünftigerweise nicht mit dem Fahrrad fahren sollte. Die meiste Zeit ist dies jedoch überhaupt kein Problem“, sagt Dominik Lypp vom BUND Naturschutz. „Eine dauerhafte Sperrung ist deshalb unverhältnismäßig. Statt einer Konzentration des gesamten Rad-, Rikscha-, Taxi- und Busverkehrs auf den Viktualienmarkt sollten die Verkehrsströme entzerrt werden“, sagt Andreas Schuster von Green City e.V. „Insbesondere sind dadurch Konflikte und die Gefährdung aller VerkehrsteilnehmerInnen auf der gesamten Route bereits sichtbar und werden sich in der Hauptradelsaison weiter häufen“, ergänzt Maximilian Zwez vom Rikscha-Service Lederhosen-Express.
„Mit der Demonstration wollen wir uns explizit nicht gegen die Aufwertung von Ergänzungsrouten aussprechen“, sagt Wolfram Liebscher vom Verkehrsclub Deutschland. „Die Situation zwei Monate nach der Sperrung zeigt aber, dass von einer schnellen und zügigen “Alternativroute” keine Rede sein kann. Von den versprochenen Verbesserungen wurde bisher kaum etwas umgesetzt.“ „Die einzelnen VerkehrsteilnehmerInnen sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es geht uns um eine gemeinsame Lösung“, ergänzt Wolfgang Heidenreich von Urbanes Wohnen e.V. „ Je mehr Querungsmöglichkeiten in Nord-Süd-Richtung angeboten werden, desto weniger Konflikte gibt es zwischen den VerkehrsteilnehmerInnen auf den einzelnen Routen“, sagt Paul Bickelbacher vom Bündnis 90/Die Grünen.
Die sogenannte “Alternativroute” weißt aus Sicht des Bündnisses folgende Schwachpunkte auf (siehe Karte):
Wer keine Zeit für die Demo hat, das Anliegen aber dennoch unterstützen möchte, ist herzlich aufgerufen die OnlinePetition unter http://sor.bike zu unterzeichnen.
Wir laden Sie herzlich ein, für einen Fototermin oder ein Interview vorbeizukommen. Hochauflösende Pressebilder finden Sie unter: www.greencity.de/presse
Ihre Ansprechpartner stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Andreas Schuster, Bereichsleiter nachhaltige Mobilität Green City e.V., andreas.schuster@greencity.de, Tel. 0173 / 8614 505
Andreas Groh, stellvertretender Vorsitzender ADFC Kreisverband München, andreas.groh@adfc-muenchen.de, Tel. 0176 / 2350 5650
Dominic Staat, geschäftsführender Gesellschafter der Pedalhelden, d.staat@pedalhelden.de, Tel. 0176 / 2427 1090
Maximilian Zwez, Geschäftsführer Lederhosen-Express, maximilian.zwez@lederhosen-express.de, Tel. 0176 / 2586 1797
Dominik Lypp, Nachhaltige Mobilität BUND Naturschutz Kreisgruppe München, dominik.lypp@bn-muenchen.de, Tel. 089 /5156 7660
Paul Bickelbacher, Stadtrat, Bündnis 90/Die Grünen, Verkehrsplaner, paul.bickelbacher@muenchen.de, Tel. 0176 / 2581 3075
Thomas Schmidt, Inhaber Lastenradler, schmidt@lastenradler.de, Tel. 0178 / 3926 956
Wolfgang Heidenreich, NaturKulturWerkstatt Urbanes Wohnen e.V., mail.to@la-heidenreich.de Tel. 0171 / 478 6459
Wolfram Liebscher, 1. Vorsitzender VCD München, wliebscher@gmx.de Tel. 089 /20 11 898
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