Klimaschutz 20. März 2023

Neuer IPCC Synthesebericht: Wir müssen JETZT handeln!

Letzte Woche ging die Schlagzeile durch die Medien, dass „Deutschland im Jahr 2022 seine Emissions-Reduktionsziele erreicht hat.“ Diese Nachricht klingt doch zu schön, um wahr zu sein. Ist die Bundesregierung wirklich auf Klimaschutz-Kurs? Wohl eher nicht… Das Umweltbundesamt hat errechnet, dass die Emissionen jährlich um 6 Prozent sinken müssen, damit das im Klimaschutzgesetz festgesetzte Ziel der Klimaneutralität 2045 erreicht werden kann. Für das Jahr 2022 verzeichnet Deutschland nur einen Rückgang um 1,9 Prozent. Wir sind also leider, trotz gerade so erreichter Ziele, nicht auf Klimaschutz-Kurs.

Dabei wäre es so wichtig, JETZT die Kurve zu bekommen (auch im Verkehrssektor)!

Denn die Berichte des IPCC zeigen ganz klar: Wenn wir das 1,5 Grad-Limit überschreiten, wird das zu weiteren irreversiblen Schäden für die Menschen und unsere Ökosysteme führen.

Am 20. März 2023 veröffentlicht der IPCC den Synthesebericht seines 6. Sachstandsberichts.

Der sechste IPCC-Sachstandsbericht besteht aus drei Bänden

Jeder Teilbericht wird von einer Arbeitsgruppe von Fachautor*innen verfasst. Nach der Veröffentlichung des 5. Sachstandsberichts im Jahr 2013 ist der Bericht die aktuellste und vollständigste Publikation zum Stand der Klimaforschung.

Der erste Teil wurde im August 2021 vorgestellt und behandelt die naturwissenschaftlichen Grundlagen des menschengemachten Klimawandels.

Im zweiten Teil, der im Februar 2022 veröffentlicht wurde, geht es um die Folgen des Klimawandels, die Anpassung und Verwundbarkeit. Dieser Teilbericht zeigt, welche dramatischen Auswirkungen die Klimakrise auf Ökosysteme, die biologische Vielfalt, Menschen und die Gesellschaft bereits hat.

Der dritte Teilbericht, veröffentlicht im April 2022, befasst sich mit der Minderung des Klimawandels. Er bewertet die Fortschritte bei der Begrenzung von Emissionen und das Spektrum an verfügbaren Minderungsoptionen in Energiesystemen und Städten sowie in Sektoren wie Land- und Forstwirtschaft, Landnutzung, Gebäude, Verkehr und Industrie.

Der neu veröffentlichte IPCC-Synthesebericht enthält die Kernbotschaften der drei Teilberichte und der drei Sonderberichte „1,5 Grad globale Erwärmung” (2018), „Ozean und Kryosphäre” (2019), „Klimawandel und Landsysteme” (2019):

  • Die globale Erhitzung darf 1,5 Grad Celsius nicht überschreiten. Der weltweite Anstieg der Treibhausgasemissionen geht nach einem kurzen Abwärtstrend infolge der Corona-Pandemie weiter nach oben. Der Emissions Gap Report 2021 der UN zeigt, dass die Welt bei der Umsetzung aller angekündigten Klimaschutzpläne der Staaten immer noch auf eine Erderhitzung von 2,7 Grad bis zum Ende dieses Jahrhunderts zusteuert.
  • Ein sogenannter „Overshoot” (zeitweise Überschreitung der Temperaturgrenze) würde zu irreversiblen Schäden für Menschen und Ökosysteme führen.
  • Alle Staaten müssen jetzt drastisch ihre Emissionen reduzieren, allen voran die Industrieländer. Wenn die Regierungen jetzt umsteuern und transformative Pfade in Richtung Klimaneutralität einschlagen, haben wir eine Chance, die Überschreitung weiterer Kippunkte zu vermeiden.

zum Synthesebericht 

Daher dürfen wir, Deutschland, unsere Regierung, uns nicht darauf ausruhen, dass wir 2022 die selbst gesteckten Ziele geschafft haben. Es ist noch ein weiter Weg zu gehen und die Klimakrise schreitet schnellen Schrittes weiter voran.

Wir müssen die Zeit nutzen und echten Klimaschutz umsetzen!

Denn wir alle brauchen klimafreundliche Städte, zukunftsfähige Mobilität, eine nachhaltige Energieversorgung und eine klimagerechte Politik. Werde auch Du aktiv und sei dabei bei unseren Aktionen für eine nachhaltige, zukunftsfähige und klimagerechte Stadt München.

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Kontakt Klimaschutz

Laura EifertingerPresse- und Politische Referentin +49 89 890 668 - 334
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