KlimaRatSchule verbindet wirksamen Klimaschutz mit lebendiger Demokratiebildung in der Schule. Im Schuljahr 2022/23 nehmen drei Gymnasien und eine Realschule teil.
Letztes Jahr im November startete das Projekt KlimaRatSchule am Michaeli-Gymnasium in Berg am Laim. In Kooperation mit dem BildungsLokal Berg am Laim machten wir uns mit einer AG aus 15 motivierten Schüler*innen und drei Lehrkräften auf den Weg in Richtung klimaneutrale Schule. Nachdem die Schüler*innen viele Daten zum Energieverbrauch an ihrer Schule, zur Beschaffung von Papier und dem Abfallaufkommen, zur Essenssituation in der Mensa und zu den Schulwegen ihrer Mitschüler*innen gesammelt hatten, erstellten sie den CO2-Fußabdruck ihres Gymnasiums. Dabei zeigte sich, dass der Strom- und Wärmeverbrauch 54 % des CO2-Fußabdrucks ausmacht. Das Mobilitätsverhalten ist für 21 % und der Bereich Ernährung für 20 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mit 5 % hat der Bereich Beschaffung nur wenig Auswirkungen auf die CO2-Bilanz der Schule.
Beim Mikro-Bürger*innengutachten im März kamen dann 50 zufällig ausgeloste Schüler*innen und Lehrkräfte zusammen, die sich in einem KlimaRat mit der Frage „Welche Maßnahmen wollen wir an unserer Schule umsetzen, um den Klimagasausstoß in den Bereichen Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung zu vermindern?“ auseinandersetzten. In Planungszellen à fünf Personen erarbeiteten sie Maßnahmen, die anschließend im Plenum vorgestellt, bepunktet und geclustert wurden. Im Bereich Ernährung wünschten sich die Teilnehmenden beispielsweise ein veganes Angebot in Mensa und Pausenverkauf. Im Bereich Energie möchten sich die KlimaRät*innen für eine Solaranlage auf dem Schuldach einsetzen. Im Bereich Beschaffung soll mehr Aufklärungsarbeit zu Müllvermeidung und Recycling geleistet werden. Und zum Thema Mobilität wurde über bessere Fahrradabstellmöglichkeiten diskutiert. Der gesamte Tag wurde von Schüler*innen der Film-AG dokumentarisch begleitet.
Beim Day of Hope am 4. Mai waren die Schüler*innen des Michaeli-Gymnasiums mit einem Mitmach-Stand zu KlimaRatSchule dabei und stellten ihre Maßnahmen zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes an ihrer Schule vor. Im Gespräch mit den Besucher*innen wurde über die Wichtigkeit und Umsetzbarkeit der Vorschläge diskutiert. Bereits am Vortag des Day of Hope hissten die Schüler*innen des Michaeli-Gymnasiums eine Flagge der Hoffnung auf dem Dach ihrer Schule um auf ihr Ziel einer klimaneutralen Schule aufmerksam zu machen.
Nachdem die Schüler*innen die erarbeiteten Maßnahmen in die Kategorien „sofort umsetzbar“, „im kommenden Schuljahr umsetzbar“ und „langfristig umsetzbar“ sortiert haben und sich überlegten, wer an der Umsetzung der Maßnahmen beteiligt werden muss und welche möglichen Hürden es dabei geben könnte, verfasste unser Bildungsteam eine Roadmap, die konkrete Umsetzungsschritte und Tipps vorschlägt. Diese Roadmap wird nun am 20. Juli an die Schulleitung des Michaeli-Gymnasiums übergeben. Zur Übergabe werden auch der Stadtschulrat Florian Kraus, Mitglieder des Bezirksausschusses Berg am Laim sowie einige Pressvertreter*innen erwartet. Mit der Unterstützung des BildungsLokals Berg am Laim und der engagierten Schüler*innen und Lehrer*innen des Michaeli-Gymnasiums wird die Umsetzung der Maßnahmen im kommenden Schuljahr angegangen.
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