Grünpat*innen:
Pflanzen

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Anforderungen an ein schönes Grünpatenbeet

Im besten Fall blüht Dein Grünpatenbeet von Frühling bis Herbst, bildet immer wieder neue schöne Farbkompositionen und bietet Insekten und Wildbienen Nahrung und Lebensraum. Die meisten Blühpflanzen haben eine begrenzte Blütezeit, sodass Du Dir am besten eine Übersicht mit den Blühzeiten und Farben erstellst.
Für ein nachhaltig schönes Grünpatenbeet benötigst Du:

  • Gute Planung beim Anlegen der Fläche
  • Jungpflanzen vom Gärtner oder aus eigener Anzucht
  • Regelmäßige Pflege über das Jahr

Geeignete Pflanzen für Grünpat*innen

Für Neulinge kann es schwierig und manchmal auch überfordernd sein, in der Fülle möglicher Pflanzen die richtigen für das eigene Beet auszuwählen. Deshalb unterstützen Dich erfahrene Gärter*innen aus der Staudengärtnerei der Stadt München mit standortangepassten Staudenpaketen.
Diese Pflanzensortimente wurden speziell für Grünpatenbeete ausgewählt und sind für den Standort München geeignet und erprobt. Nachfolgend findest Du eine Auswahl von meistens heimischen Pflanzen, die in den Pflanzenpaketen je nach Standort enthalten sein können.

Zur Pflanzenübersicht als Download

Wilde Malve 3x2

Einteilung von Pflanzen

Pflanzen werden eingeteilt, je nachdem wie sie die Winterzeit überstehen:

Stauden

Eine Staude ist eine Blütenpflanze, die sich im Winter in die Wurzel im Boden zurückzieht und im Frühjahr wieder austreibt. Sie ist winterhart und mehrjährig. Wenn sich eine Staude wohl fühlt, breitet sich der Wurzelstock aus und die Pflanze wird immer größer und bildet weitere Pflanzenteile und Blüten aus. Wenn sie Dir irgendwann zu groß wird, kannst Du sie im Herbst einfach mit dem Spaten teilen und die zweite Hälfte an eine andere Stelle versetzen.

Beispiele für heimische Stauden: Färberkamille, Moschusmalve, Wiesenmargerite, Felsensteinkraut, Bergminze, Habichtskraut, Ehrenpreis, Ackerwitwenblume, Ochsenauge, Rainfarn, Taubnessel, Lärchensporn, Graslilie, Lungenkraut, Günsel, Sterndolde und viele mehr.
Auf Natura DB findest Du Pflanzenportraits zu allen vorgeschlagenen Stauden. Du musst Dich dafür nicht anmelden.

Winterlinge 3x2

Zwiebelgewächse

Zwiebelgewächse, auch „Geophyten“ genannt, haben unterirdische Organe wie z. B. Zwiebeln, Knollen oder Rhizome, mit denen die Pflanzen Energie speichern, um früh im Jahr blühen zu können. Blumenzwiebeln werden im Herbst gesteckt. Du kannst natürlich bereits im Frühjahr einen Platz für sie in Deinem Beet einplanen. Auch Zwiebelgewächse sind mehrjährig. Wenn es einer Art bei Dir am Standort gefällt, breitet sie sich auch weiter aus. Zwiebeln erhältst Du im Gartenfachhandel oder im Bioladen oder Du kannst sie im Bio-Versand bestellen. In den Kisten der Staudengärtnerei sind keine Geophyten enthalten.

Beispiele für Geophyten: Krokusse, Schneeglöckchen, Winterlinge, Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Lilien (z. B. Türkenbund) Bärlauch…

Weitere Infos zum Thema Zwiebeln setzen findest Du im Kapitel 4: Schritt-für-Schritt.

Natterkopf

Zweijährige Pflanzen

Diese Blumen überdauern zwei Vegetationsperioden. Ihre Zeit beginnt meistens im Sommer. Nach der Blüte und der Saatreife fallen die Saatkörner zu Boden und keimen relativ schnell. Die Keimlinge wachsen bis zum Frost zu einer krautigen Rosette. Im zweiten Sommer wachsen sie (oft zu einer stattlichen) Pflanze und kommen zur Blüte um sich erneut zu versamen. Viele Zweijährige blühen über Wochen hinweg und entwickeln immer wieder neue Blüten. Um diese schönen Blumen in Deinem Grünpatenbeet zu kultivieren, kannst Du im Sommer die Samen sammeln und an einer anderen Stelle auf dem Grünpatenbeet wieder einsäen. Sie wachsen (je nachdem wie früh im Jahr Du sie einsähst) zur Rosette (Bild links) und werden im darauffolgenden Sommer in deinem Beet blühen.

Beispiele für zweijährige Pflanzen: wilde Malve, Akelei, Königs- oder Nachtkerze, Stockrose, Natternkopf, wilde Karde, Bartnelke, Fingerhut…

Strohblume2

Einjährige Pflanzen

Sind kurzlebige Pflanzen, die nur einen Sommer lang vom Sämling bis zur ausgewachsenen Pflanze überdauern und nach der Samenbildung absterben. Sie sind oft schnellwüchsig und haben eine lange Blütezeit – oft bis in den späten Herbst – und eignen sich deshalb gut zur Ergänzung und optischen Aufwertung Deines Staudenbeetes. Je nachdem, auf was Du Deinen Fokus legst, kannst Du unter vielzähligen heimischen Arten oder optischen Hinguckern wählen.

Beispiele für einjährige Pflanzen: Kornrade, Klatschmohn, Kornblume, Ringelblume, Strohblume, Sonnenblume, Kapuzinerkresse, Cosmea, Lein, Zinnie…

Pflanzen selbst auswählen

Natura DB ist eine große Pflanzen Datenbank, die sehr intuitiv verwendbar ist. Dort findest Du eine riesige Auswahl an Pflanzenportraits. Du musst Dich dafür nicht anmelden. Die App liefert zu jeder Pflanze Informationen zu Herkunft, Blütezeit, Blütenfarbe sowie Standortansprüchen und welchen Wert die jeweiligen Pflanzen für Insekten, Schmetterlinge und Vögel bieten, die Du dadurch in Dein Grünpatenbeet locken kannst. Du kannst Dir, je nach Standortansprüchen (Sonne, Wasserbedarf, Bodenbeschaffenheit, …), passende Pflanzen vorschlagen lassen oder eine Liste von Pflanzen auf Deinem Standort mit Blühzeiten und dem Wert für Insekten und Vögel erstellen lassen.

Positionieren der Pflanzen im Beet

Um eine interessante Komposition in Deinem Beet zu erzielen, hat sich für kleine Grünpatenflächen die Anordnung nach dem Leitstaudenprinzip bewährt. An herausstechenden, großen „Leitstauden“ orientiert, werden mittelgroße „Begleitstauden“ oder „Gruppenstauden“ gepflanzt. „Bodendecker“ und „Streupflanzen“ füllen die Lücken. Dabei stehen „Leitstauden“ normalerweise einzeln und Begleitstauden werden je nach Größe in Gruppen drum herum positioniert.

Leitstaudenprinzip

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