Neun Schulen, 150 engagierte Schüler*innen in KlimaRat-Schulgruppen und 450 zufällig ausgeloste Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern, die Klimaschutzmaßnahmen für die Schule entwickeln – das ist die Bilanz aus drei Jahren KlimaRatSchule.
Das Projekt startete im Mai 2022 mit einem Multiplikator*innenworkshop im Kulturhaus Milbertshofen. Die Teilnehmenden lernten die Methode des Mikro-Bürger*innengutachtens mit Planungszellen kennen. Bei einem Workshop mit Jugendlichen, u.a. aus der Stadtschüler*innenvertretung, holten wir uns noch Feedback zu Ablauf, Inhalt und Methoden des Projektes, bevor es dann zu Beginn des Schuljahres 2022/23 mit der Pilotdurchführung am Camerloher Gymnasium in Freising losging. Acht weitere Schulen und viele tolle Erfahrungen folgten.
Die Schüler*innen des Michaeli-Gymnasiums wurden sogar in den Klimarat der Landeshauptstadt München eingeladen, um dort von „ihrem“ KlimaRat zu berichten. Beim Day of Hope im Münchner Werksviertel stellte u.a. die Europäische Schule München die Maßnahmen vor, die der KlimaRat erarbeitet hat.
Bevor der KlimaRat mit 50 ausgelosten Schüler*innen zusammenkommen konnte, wurde eine CO2-Bilanz der Schule erstellt. Dafür wurden die Bereiche Ernährung, Energie, Beschaffung und Mobilität genauer unter die Lupe genommen. Die Münchner Schulen stoßen im Durchschnitt ca. 746 t CO2 pro Jahr aus. Das entspricht etwa 0,8 t CO2 pro Schüler*in pro Jahr. In allen Schulen trägt der Bereich Energie mit Strom und Wärme am meisten zur Treibhausgasbilanz bei. Um hier die Emissionen zu reduzieren, wünschten sich die meisten Schulen eine Photovoltaikanlage auf dem Schuldach oder einen Ausbau von schon bestehenden Anlagen.
Andere Ideen waren zum Beispiel, dass vegetarische und vegane Gerichte in der Mensa günstiger verkauft werden sollen als Gerichte mit Fleisch. Oder, dass ein Teil des Lehrkräfteparkplatzes in eine Blumenwiese umgewandelt werden könnte. Fast alle Schulen nehmen sich vor sich stärker an Aktionen wie dem Schulradeln zu beteiligen. Alle Vorschläge wurden in sogenannten Roadmaps zusammengefasst und an die Schulleitungen übergeben. Wir hoffen, dass KlimaRatSchule nur der Auftakt auf dem Weg zur Klimaneutralität war und die erarbeiteten Maßnahmen nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.
Vielen Dank an alle Schüler*innen und Lehrkräfte, die mit so viel Begeisterung und Engagement mitgemacht haben!
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