Unsere Feinstaubmessungen wurden am 31. Mai 2016 abgeschlossen. Die linksstehenden Grafiken zeigen die durchschnittliche Konzentration von Feinstaubpartikeln der Größe PM 10 an den vier Standorten Grillparzer-/Einsteinstraße, Kirchen-/Flurstraße, Orleansstraße und Rosenheimer Platz. Über den Zeitraum vom 1. bis 31. Mai pro Tag.
Die roten Balken entsprechen den jeweiligen Messergebnissen am Morgen. Die blauen Balken den jeweiligen Ergebnissen am Abend. Jede Einzelmessung dauerte 20 Minuten. Messungen fanden bei Niederschlag nicht statt, was die vereinzelt fehlenden Balken erklärt. Die Lücke an Ergebnissen in der Mitte des Monats ist leider einem Softwarefehler des Messgeräts geschuldet.
Weitere, allgemeine Informationen zu Feinstaubmessungen, wie Grenzwerten, die von verschiedenen Institutionen vorgeschlagen werden, findest unterhalb der grafischen Auswertung.
Eine ausführliche und abschließende Auswertung durch Dr. Werner Zittel von der Ludwig-Bölkow-Stiftung findest Du hier.
In einem zweiten Auswertungsansatz (siehe links) wurde aus den Morgen- und Abendmessungen über den Monat hinweg für jede Station ein Mittelwert gebildet. Die Ergebnisse beziehen sich wiederum auf die Partikelgröße PM10. Die roten Säulen stellen den morgendlichen, die blauen Säulen den abendlichen Durchschnitt dar. Selbstverständlich sind diese Werte nur eine Näherung an Tages- oder Jahresmittelwerte, wie sie beispielsweise von der EU angewendet werden.
Trotzdem fällt auf, dass die morgendlichen Messungen durchwegs höhere Feinstaubkonzentrationen hervorbrachten als die abendlichen Messungen. Auch wenn es lediglich Näherungen an Mittelwerte sind, werden die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation von 20 µg/m3 morgens überschritten.
Herzstück der ersten Phase unserer Kampagne #MucOhneMief sind die Feinstaubmessungen im Münchner Stadtviertel Haidhausen. Im Mai 2016 finden sie täglich zweimal statt – morgens zwischen 7:00 und 9:00 Uhr sowie abends zwischen 16:00 und 18:00 Uhr. Die Messungen führen wir mit einem Fidas® Frog-System der Palas GmbH durch, das uns die Firma für den Zeitraum der Messungen dankenswerter Weise kostenfrei zur Verfügung stellt.
Die Messungen führen wir an den Kreuzung Grillparzer-/Einsteinstraße und Flur-/Kirchenstraße sowie Orleansplatz und Rosenheimer Platz durch. Wo sich die Standorte genau befinden, erfährst Du per Klick auf die nebenstehende Grafik. Das Gerät wird für die Messungen an einem eigens dafür ausgebauten Fahrrad befestigt, auf einer definierten Höhe von 105 cm. Das entspricht in etwa der Höhe, auf der Kinder Feinstaub einatmen. An einem Standort messen wir jeweils 20 Minuten lang. Das Gerät zeichnet die Partikelgrößen PM 1, 2,5, 4 und 10 auf. Wir werden uns in den Auswertungen jedoch auf PM 2,5 und 10 beschränken.
Eine wichtige Anmerkung zu unseren Messwerten: Derzeit gültige, offizielle Grenzwerte zur Feinstaubbelastung beziehen sich auf Tages- oder Jahresmittel. Laut der EU darf der Grenzwert von 50 µg/m3 an einem Standort maximal 35 mal pro Jahr überschritten werden. Das Jahresmittel muss unter 40 µg/m3 bleiben. Weitergehende Informationen zu den Grenzwerten liefert auch die Webseite der Deutschen Umwelthilfe. Hinzu kommt die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Grenzwerte des Jahresmittels auf 20 µg/m3 gesenkt werden sollten. Entsprechend den Einschätzungen der WHO gibt es jedoch gar keine Grenzwerte, unterhalb derer sich gesundheitliche Beeinträchtigungen auschließen lassen.
Unsere Ergebnisse können nicht mit den beschriebenen Grenzwerten verglichen werden, die sich auf langfristige und regelmäßige Untersuchungen beziehen. Im Vergleich dazu sind unsere Messungen Momentaufnahmen. Stellen wir Grenzwertüberschreitungen fest, schließen wir daraus, dass man an entsprechenden Standorten genauer hinsehen müsste. Zum Beispiel mittels langfristiger Messungen durch die Stadt München.
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