Urbanes Grün 1. Dezember 2020

„Blühende Bänder“: Projekt erhält Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Freude bei uns im Green City e.V. Büro – beziehungsweise im Home Office: Das Gemeinschaftsprojekt „Blühende Bänder“ vom Zentrum Stadtnatur und Klimaanpassung (ZSK) und unseren Kolleg*innen zeigt, wie unsere Städte grüner, bunter und klimaresilienter werden. Diese Woche wird das Projekt als „offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet.

„Blühende Bänder“ trägt zum Erhalt biologischer Vielfalt bei

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge prämiert, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Dieses Jahr dürfen wir uns freuen: Das Projekt „Blühende Bänder“ trägt in beispielhafter Weise zum Erhalt biologischer Vielfalt bei. Arno Todt vom UN-Dekade Büro sagt zur Wahl der Jury: „Eine Auszeichnung wird durch die Jury empfohlen, da  ‚Blühende Bänder‘ den Erhalt biologischer Vielfalt im städtischen Raum fördert und Bürgerinnen und Bürger einer Großstadt zum Engagement für die Biodiversität und die urbane Klimaanpassung mit grünen Infrastrukturen und Stadtnatur mobilisiert“. Die Umgestaltung ungenutzter Flächen zum Insektenschutz sei dabei besonders vorbildlich. Was für ein großes Lob für unser Engagement!

Wir begleiten das Forschungsvorhaben mit einem umfangreichen Bildungsangebot und Mitmachaktionen für Bürger*innen. Zuletzt war im Rahmen des Projekts eine Insekten-Kunstinstallation auf der Theresienwiese zu sehen, die künstlerisch auf das Problem des Insektensterbens aufmerksam macht.

Vom tristen Straßenbegleitgrün zur bunten Blühfläche

Zur biologischen Vielfalt in München sagt unser Kollege Sebastian Gardt aus dem Begrünungsbüro, dass diese besonders „durch das Anlegen vieler neuer Blühflächen an verschiedenen Orten gefördert wird“. Dabei können die Münchner*innen behilflich sein: „Einerseits durch die Umstrukturierung der Straßenbegleitgrünflächen, zum anderen mit Hilfe der vielen Privatgärten und Balkone, die insektenfreundlich umgestaltet wurden und somit eine neue Nahrungsquelle sowie Lebensraum für Bestäuber darstellen. Die daraus resultierende, höhere Anzahl an Wildpflanzen in der Stadt leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung und der biologischen Vielfalt in München.“

Während des Forschungsvorhabens wird seit 2019 und 2022 an 80 Stellen karges Straßenbegleitgrün in naturnahe, klimaangepasste Blühflächen umgewandelt. Dabei untersuchen Mitarbeiter*innen des Lehrstuhls für Renaturierungsökologie der TUM in Weihenstephan, ob sich dadurch die Zahl der Wildbienen und anderer Bestäuber erhöht. Zudem erforschen sie, ob durch die Vernetzung der Flächen ein Austausch mit dem Umland ermöglicht wird und in welchen urbanen Landschaften Blühflächen besonders gute Effekte erzielen. Große Ausfallstraßen in München wurden vom Zentrum der Stadt bis in die Peripherie mit klimastabilen „Blühenden Bändern“ bepflanzt und wissenschaftlich untersucht.

Gefördert wird das Projekt von der Regina Bauer-Stiftung und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV). Mehr Informationen findet Ihr hier sowie auf der Homepage des ZSK.

 

Mehr über „Blühende Bänder“

Kontakt Blühende Bänder

Silvia GonzalezLeitung Urbanes Grün+49 89 890 668 - 314
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