Die dramatischen Klimaveränderungen weltweit erfordern zunehmend konsequentes Handeln auf allen Ebenen, nicht nur auf Seiten der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch und insbesondere im Bildungssektor. Um unseren Planeten zukunftsfähig und in globaler Perspektive „enkeltauglich“ zu machen, müssen wir schon heute die entsprechenden Schritte einleiten und umsetzen!
Die schulische Bildung kann hier einen entscheidenden Beitrag im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten, indem sie Schüler*innen befähigt, eigene Wege zu einer klimafreundlicheren Zukunft mit zu entwickeln und zu gestalten.
Schule:Wandel:Handeln! – Klimaschutz durch demokratische Beteiligung an Schulen
Gemeinsam mit drei Kooperationspartnern bringen wir wirksamen Klimaschutz in den Schulen voran – und das in Verbindung mit lebendiger Demokratiebildung. KlimaRatSchule fördert eine aktive „Klimaschutzkultur“ in Schulgemeinschaften und befähigt Schüler*innen dazu, eigene Wege zu einer klimafreundlicheren Zukunft mit zu entwickeln und zu gestalten.
Mit der Methode der Mikro-Bürger*innengutachten für Schulen werden Schüler*innen dabei beteiligt und begleitet Treibhausgas-Emissionen in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Beschaffung und Energie zu identifizieren und zu dokumentieren.
An den teilnehmenden Schulen wird ein umfassender und realistischer Klimaschutz-Aktionsplan erarbeitet und in der Folge umgesetzt werden. Durch die Partizipation der Schulgemeinschaft am Klimaschutzprozess wird das (umwelt-)politische Interesse gefördert und das Verantwortungsbewusstsein geschärft. Die Schule gestaltet konsensbasiert ihr eigenes Klimaschutzkonzept.
Das Besondere an KlimaRatSchule ist die Methode des Mikro-Bürger*innengutachtens (nach Scheffler/Hoedt), das von Solare Zukunft e.V. für Schulen modifiziert und bereits an zwei Schulen, auch als Reaktion auf die Fridays-for-Future-Bewegung, getestet wurde. Es gilt die Schüler*innen, aber auch die restliche Schulgemeinschaft, bei der Bestimmung und Priorisierung von nicht-investiven Maßnahmen und dem freiwilligen Engagement einzubinden. Die Zielsetzungen lauten, den CO2-Ausstoß von Schulen längerfristig auf ein Minimum zu senken und eine Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskultur an Schulen zu etablieren. Damit werden die Ziele einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und des „whole school approaches“ unterstützt.
Ablauf
KlimaRatSchule wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und im Projektzeitraum 2021 bis 2024 bundesweit an insgesamt 44 Schulen umgesetzt.
2022 werden Werkzeuge zur Erfassung der Treibhausgasemissionen ermittelt, Materialien und Konzepte für die Schulen in einem partizipativen Prozess erstellt, zwei Multiplikator*innenschulungen durchgeführt und die Methode des Mikro-Bürger*innengutachtens an vier Pilotschulen erprobt und anschließend modifiziert.
In den Folgejahren begleiten die vier Projektpartner in regionalen Schulclustern weitere 40 Schulen bei ihrem Klimaschutzprozess mithilfe der Mikrobürger*innengutachten. Die Treibhausgaseinsparungen und damit einhergehenden Aktivitäten werden dokumentiert und veröffentlicht. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet.
Dabei sein
Schulen, die Interesse haben dabei zu sein, können sich sehr gerne schon jetzt bei uns melden: bildung@greencity.de.