Vom 14.-16. Oktober fanden in München die Tage der Bildungsalternativen – Bildung.anders.machen. statt. Während dieser drei Tage diskutierten die Referent*innen und Teilnehmer*innen, Schüler*innen, Lehrkräfte, Vertreter*innen aus Kommune und der außerschulischer Bildung auf Podien, in Workshops und Exkursionen.
Die Welt befindet sich im ökologischen und gesellschaftlichen Krisenmodus und muss dringend nachhaltig, divers, inklusiv, demokratisch und global gerecht gestaltet werden. Doch dieser Herausforderung wird unser heutiges Bildungssystem nicht gerecht. Die zentrale Frage ist daher: Wie muss sich unsere Bildung in und außerhalb der Schule verändern?
Die Impulse der Referent*innen bei der Auftaktveranstaltung am Abend des 14. Oktobers 2021 zeigten die Vielschichtigkeit des Themas auf:
Jamila Tressel, Bildungsaktivistin, Trägerin des Education Award und ehemalige Schülerin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ), die Schüler*innen aktiv in Entscheidungsprozesse einbindet, erklärte: „Kein Kind geht gerne zur Schule, weil es so viel Spaß macht, auswendig zu lernen und Tafelbilder abzuschreiben. Ich bin zur Schule gegangen, weil ich wichtige Dinge des Lebens lernen möchte. Weil ich Bock hatte, was Neues zu lernen. Aber vor allem, weil ich mich wirklich auf meine Zukunft vorbereiten wollte und das mit dem größtmöglichen Spaß.“ Sie fordert Raum für Verantwortung und Herausforderungen abseits des Klassenzimmers.
Lise-Christine Kobla-Mendama, auch bekannt als Musikerin Queen Lizzy, bedauerte: „Es kann nicht sein, dass meine neunjährige Schwester von der Schule weinend nach Hause kommt, weil Kinder sie in der Schule wegen Ihres „Afro“ (Frisur) auslachen und sie beleidigen. Wieso geht das ganze an den Lehrer*innen und der Schule vorbei? Wieso werden Lehrer*innen nicht präventiv auf das Thema Rassismus vorbereitet? Wieso werden kleine Kinder allein gelassen?“
Und Margret Rasfeld, ehem. Schulleiterin Evangelische Schule Berlin Zentrum (ESBZ), fasste zusammen: Bildung anders zu machen, raus aus den alten Strukturen und Raum für neue Ideen in der Bildung zu geben, wäre möglich: „Es ist alles recht einfach, es gibt gute Ideen und Erfahrungen, aber es braucht den Mut der Erwachsenen, der Eltern und Lehrer*innen, sie in die Tat umzusetzen.“
Bilder-Galerie zu den Tagen der Bildungsalternativen
Bei der Abschlussveranstaltung „Bildung.anders.machen. – Was muss jetzt passieren?“ trugen die Teilnehmer*innen ihre Erkenntnisse zusammen: Im Stil eines World-Cafés tauschten sie sich an Thementischen aus, diskutierten Herausforderungen sowie Lösungen und formulierten Forderungen an die bayerische Bildungspolitik. Diese individuellen Schlussfolgerungen wurden am Ende der Veranstaltung schlagwortartig sichtbar und verdeutlichten die übergeordnete Forderung: Bildung muss sich ändern – Bildung kann sich ändern!
Forderungs-Galerie der Teilnehmer*innen
Die Tage der Bildungsalternativen 2021 sind nun vorbei, doch die Bewegung Bildung.anders.machen. ist gerade erst gestartet. Auf www.bildungandersmachen.de erfährst Du mehr!
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